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Was ist eigentlich Resilienz? Fünf Metaphern, die dir das Prinzip der inneren Widerstandskraft veranschaulichen.

Autorenbild: Julia PauliJulia Pauli
Die dunklen Wolken und der Sturm verziehen sich und lassen die Sonne hindurch scheinen.

Resilienz ist ein Begriff, der zwar in aller Munde ist, sich aber manchmal schwer greifen lässt. Denn er beschreibt eine innere Stärke, die sich in vielen Formen zeigen kann. Deshalb eignen sich sprachliche Bilder besonders gut, um das Prinzip der inneren Widerstandskraft zu verstehen. Die folgenden fünf Metaphern veranschaulichen schon Kindern besonders gut, was mit Resilienz wirklich gemeint ist.


1. Das Segelboot im Sturm

Stell Dir vor, dein Leben ist ein Segelboot. Manchmal gleitest du ruhig über das Wasser, die Sonne scheint und der Wind ist sanft. Doch dann kommen plötzlich dunkle Wolken auf, der Wind wird stärker und die Wellen beginnen, dein Boot hin und her zu werfen. In solchen stürmischen Momenten zeigt sich, wie gut ein Boot gebaut ist – und wie gut du es steuern kannst. Resilienz ist genau das: Die Fähigkeit, auch durch raue Gewässer zu segeln, ohne unterzugehen. Es geht vielmehr darum, sich nach einem Sturm wieder neu zu orientieren und die Reise fortzusetzen. Wer resilient ist, hat das Vertrauen, dass nach jedem Sturm auch wieder die Sonne scheint.


2. Der innere Stoßdämpfer

Resilienz ist wie ein Stoßdämpfer, den wir alle in uns haben. Stell dir vor, du fährst mit dem Auto über eine holprige Straße. Mit einem guten Stoßdämpfer merkst du die Unebenheiten zwar, aber sie werfen dich nicht aus der Bahn. Ohne ihn würdest du bei jedem kleinen Schlag hin und her geschleudert werden. Im Leben sind diese Schläge unvermeidlich: Krisen, Rückschläge, Enttäuschungen – niemand bleibt davon verschont. Doch wie stark uns diese Schläge treffen und wie schnell wir uns davon erholen, das entscheidet unsere Resilienz.


3. Resilienz ist wie ein Muskel

Resilienz ist nichts, womit man geboren wird oder nicht. Sie ist wie ein Muskel, den man trainieren kann. Je mehr du an deiner inneren Stärke arbeitest, desto besser wirst du darin, mit den Stürmen des Lebens umzugehen. Bereits durch kleine, tägliche Entscheidungen kannst du deine Resilienz stärken: Jedes Mal, wenn du bewusst eine Pause einlegst, um tief durchzuatmen, statt in Stress zu verfallen, trainierst du diesen Muskel. Jedes Mal, wenn du weitermachst, auch wenn es gerade schwierig ist, wächst deine innere Widerstandskraft ein Stück mehr.


4. Der Schwamm im Wasser

Ein Schwamm kann jede Menge Wasser aufsaugen, ohne sich zu verformen. Er nimmt das Wasser auf und gibt es wieder ab, ohne Schaden zu nehmen. Ähnlich verhält es sich mit Resilienz: Du nimmst die Herausforderungen des Lebens an, lässt sie durch dich hindurchfließen und findest danach wieder in deine ursprüngliche Form zurück. Die Fähigkeit, Stress und Druck aufzunehmen, aber danach in einen Zustand der Balance zurückzukehren, ist ein Ausdruck innerer Widerstandskraft.


5. Das Immunsystem der Seele

Resilienz ist wie ein starkes Immunsystem für deine Seele. Genau wie dein körperliches Immunsystem dich vor Krankheiten schützt, hilft dir Resilienz dabei, seelische Verletzungen und Rückschläge abzuwehren oder schneller zu heilen. Das bedeutet nicht, dass du nie verletzt wirst – aber deine innere Stärke sorgt dafür, dass du schneller wieder gesund wirst und gestärkt aus der Situation hervorgehst.


Diese Metaphern zeigen: Resilienz bedeutet nicht, unverwundbar zu sein. Sie ist vielmehr die Fähigkeit, die Stürme des Lebens zu überstehen, ohne den Kurs zu verlieren. Sie hilft uns, Herausforderungen zu meistern, ohne daran zu zerbrechen, und bildet somit das Fundament für ein gelingendes, glückliches Leben.

 
 
 

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